Wege und Zugänge - unsere Vorschläge

Das Wegesystem erfährt eine Neuordnung, die weitgehend auf bestehenden Trassen verläuft und größtmögliche Rücksicht auf den Baumstand nimmt. Erfahren Sie hier mehr über unsere Pläne und geben Sie uns Rückmeldung.

Kernstück des Vorentwurfs ist dabei die Verlegung des konfliktträchtigen Radwegs, der in Ost-West-Richtung den Park durchläuft. Zudem sind zwei unabhängig voneinander verlaufende, durchgängige und barrierefreie Rundwege mit unterschiedlichem Charakter geplant. Die Zugänge zum Park möchten wir neu gestalten und gliedern.

Der Hauptrundweg ist in unserer Planung asphaltiert, fünf Meter breit und durchgehend barrierefrei. Er soll den gesamten Park erschließen und mit ebenfalls asphaltierten Wegen an die wichtigen Zugänge angeschlossen werden. Der Hauptrundweg verläuft nahezu im gesamten Park auf bestehenden Trassen. Ausnahme ist der Rosenhügel: hier schlagen wir vor, den Weg durch die Wiesen im Südwesten zu führen. Das ermöglicht eine barrierefreie Wegeführung, die zudem Blicke auf die bepflanzte Seite des Rosenhügels, über die Wiesenflächen und bis zur Kirche bietet.

Die vier Hauptzugänge zum Park möchten wir aufwerten. Dazu planen wir am Übergang zum Berliner Platz, dem Zugang an der Kantstraße sowie den zwei Eingängen im Süden, Sitzgelegenheiten aufzustellen. Zusammen mit Fahrradabstellmöglichkeiten und einer besonderen Bepflanzung möchten wir so das Betreten des Parks markieren. Wichtiges Element ist auch ein neues Orientierungssystem. Es kann beispielsweise den Tastsinn betreffende Elemente oder Markierungen auf dem Boden umfassen und muss nicht auf Schilder zurückgreifen.

Der Nebenrundweg stellt den ruhigeren der beiden Wege dar. Er erschließt besondere, kulturell bedeutsame Orte des Parks. So führt er unter anderem über den Rosenhügel, die Straße der Kinderrechte, das Schillerdenkmal oder die Pergolen- und Mauergärten. Wir möchten ihn wassergebunden ausführen, ein Belag der sich optisch wie ökologisch in ihre Umgebung einfügt und aus Gesteingemischen wie Kalk-Brechsanden besteht oder alternativ mit den im Stadtpark charakteristischen Granitplatten belegen. Er soll 2,50 Meter breit und barrierefrei sein. Ob dies im Bereich des Rosenhügels und an der Brücke bei den Mauergärten möglich ist, kann man aber erst bei vertieften Planungen feststellen.

Beide Rundwege sind miteinander vernetzt und erlauben eigene Routen und Abkürzungen. So können Sie auch weiter direkt Ihre Lieblingsplätze aufsuchen. Beide Rundwege statten wir ausreichend mit passenden Sitzgelegenheiten für alle Bedürfnisse aus. Angebote wie der Baumlehrpfad, temporäre oder dauerhafte Kunstobjekte, kleine Fitnessangebote und anderes bereichern das Parkerlebnis entlang der Wege.

Eine der wichtigen innerstädtischen Radwegetrassen quert den Stadtpark von Ost nach West. So, wie sie aktuell liegt, sorgt sie für Konflikte mit den Fußwegen. Auch die Wiesenflächen am nördlichen Ufer des Weihers und das Schillerdenkmal werden durch den vielbefahrenen Radweg beeinträchtigt. Die unklare Wegeführung am östlichen Parkzugang kann Radfahrer verleiten, die enge Brücke über den Weiher zu befahren. Die alten Eiben entlang des Wegs engen die Sicht ein und führen daher immer wieder zu gefährlichen Situationen. Auch münden zwei Ausgänge aus dem Spielplatz am Schillerdenkmal direkt auf den Radweg. Um all diese Konfliktpunkte zu entschärfen, führen wir den Radweg in unserem Vorentwurf weiter nördlich. So wird die Verkehrsführung im Osten klarer und wir schaffen Raum für das Denkmal. Auch neue Wiesen am Ufer können so entstehen.

Auch rund um den Neptunbrunnen planen wir die Wege neu. An Stelle des doppelten Wegs zum Brunnen soll eine mittige Wegespur dorthin führen. Den Platz um den Brunnen wollen wir verkleinern und kreisförmig anlegen. Sitzmöglichkeiten entstehen entlang der äußeren Platzkante und erlauben wahlweise, entweder im Schatten oder in der Sonne zu sitzen und dabei auf den Weiher oder den Brunnen zu blicken.  Den bisher über sieben Meter breiten Asphaltweg in Richtung Süden planen wir an einer Seite mit langen Bänken und Baumpflanzungen zu begleiten und so auf fünf Meter Breite zu reduzieren. Als perspektivisches Pendant zum Brunnen wird vorgeschlagen, die ehemaligen mit Sandstein eingefassten Beete entlang der Pergolengärten zu revitalisieren und ein Kunstwerk in die Blickachse zu positionieren. 

Östlich des "Parks" endet der Weg durch den Stadtpark in Form eines Gehwegs, der auf den Vorplatz führt. Prägend ist die Umfahrt, die ehemals für Taxis und ähnliches vorgesehen war. Wir wollen diese entfernen und nur den südlichen Teil für die Anlieferung erhalten. Der Parkrundweg soll die bisherige Trasse der Umfahrt nutzen. Feuerwehr oder Rettungskräfte können diesen Weg ebenfalls befahren.

Auch am Berliner Platz ergeben sich im Zuge dieser und anderer Planungen Veränderungen der Verkehrs- und Wegeführung. Die neue Haltestelle für die Straßenbahn entsteht nördlich der Kirche. Die Flächen dort werden in einem anderen Prozess entsprechend umgeplant. Dies führt dazu, dass die Freispielfläche der dortigen Kita etwas weiter nach Süden wandern muss, wodurch sie besser in den Park integriert ist. Als Folge des Ausbaus der Straßenbahn werden die an die Grünanlage angelagerten Längsparkplätze entfallen. Gleiches gilt für die Parkplätze entlang der Bayreuther Straße, die an den Berliner Platz grenzen.

Ein wichtiger Wunsch im Rahmen der Beteiligungsformate war es, Flächen zu entsiegeln. Dies gelingt uns: Im Vorentwurf sind rund 8.500 Quadratmeter weniger als bisher versiegelt. Das entspricht rund einem Fünftel der bisherigen Wege- und Verkehrsfläche von über 44.000 Quadratmetern.

Weitere Informationen stehen Ihnen hier zur Verfügung. Die Pläne zu diesem Bereich finden Sie in der Galerie oder hier als pdf-Download:

Wege und Zugänge - Flächenbilanz

Wege und Zugänge - Übersichtsplan

Zusatzinfos - Hauptwege

Zusatzinfos - Nebenwege

Plan - Sitzgelegenheiten

Bitte informieren Sie sich und bewerten oder kommentieren Sie unsere Planungen. Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen!

Kommentare

Ich finde in keinem der Pläne Toiletten. Das ist doch ein unhaltbarer Zustand wie es im Moment ist. Alle Gebüsche sind voll mit menschlichen Hinterlassenschaften.
Das gehört berücksichtigt! Die eine Toilettenanlage reicht definitiv nicht aus. Die Leute laufen nicht durch den ganzen Park, um da hin zu kommen. Und ab 21 Uhr ist die Anlage gesperrt!

Die bestehende Ost-West Verbindung für Radfahrer ist essenziell. Sie als "Spielstraße" anzulegen heißt im Klartext Schrittgeschwindigkeit für Radfahrer, was die Wahl des Rades als Fortbewegungsmittel wieder unattraktiver macht. Das Gefahrenpotential wird durch die unklare Nutzungsverteilung eher größer als kleiner. Aktuell wissen die Fußgänger ganz klar, dass sie dort aufmerksam sein müssen und erst schauen und dann gehen sollten... Solange es auf der Bayreuther Straße keinen adäquaten und sicheren Radweg gibt ist die Fahrt durch den Stadtpark ohne Alternative.

Gut finde ich den Ausbau der Kreuzung zum Berliner Platz. Hoffentlich auch so, dass für Radfahrer die Einfahrt klar geregelt wird.

Bitte kennzeichnen Sie deutlich! dass Radfahren, bis auf eine Ausnahme, im Park verboten ist (auch derzeit). Beispielsweise mit Verbotszeichen auf den Eingängen zu den Hauptwegen.

Insgesamt ein solides Konzept. Bezüglich der Beleuchtung des Nebenweges bitte ich das noch mal zu überdenken. Der Stadtpark wird von vielen Joggern genutzt und Joggen auf asphaltierten Wegen ist nicht sehr gesund. Ich gehe daher davon aus, dass viele Läufer den Nebenweg benutzen werden. Gerade im Winter zumindest bis 22 Uhr wäre eine leichte, dezente Beleuchtung für das Sicherheitsgefühl hier durchaus überlegenswert.

Das Hauptproblem für Radfahrer ist doch, dass es keine Möglichkeiten gibt sicher um den Stadtpark herum zu fahren. Ich selbst muss das regelmäßig machen und riskiere nicht mein Leben auf der Bayreuther Straßenautobahn - also heißt es direkt durch den Park fahren. Der Stadtpark selbst ist ein sehr kleiner Park und Fahrradfahren ist innerhalb des Parks eher etwas für Kinder. Deswegen gehört für mich zur Erneuerung des Stadtparks auch ein sinnvolles Wegekonzept für Fahrräder um den Stadtpark herum statt durch den Stadtpark hindurch.

Wie bereits in anderen Kommentaren erwähnt bitte eine Radroute am Rand vom Stadtpark mit einplanen, um sicherere und angenehmes Radfahren besonders parallel zur Äußeren Bayreuther Straße zu ermöglichen.

Zur besseren Sichtbarkeit und Abgrenzung zu Fußwegen bitte die Radwege durchgängig farblich kennzeichnen, um Fußgängern deutlicher zu signalisieren, dass es sich hier um Radwege handelt

Im südöstlichen Eck des Stadtparks fehlt ein Stück Radweg.
Aktuell führt ein Radweg vom Maxtor über die Maxfeldstraße zum Stadtpark und setzt sich dort entlang der Südseite fort. Allerdings endet der Radweg mitten auf der Kreuzung Bayreuther Straße / Pirckheimer Straße abrupt, eine Weiterfahrt nach Osten ist nicht möglich.
Könnte man den Radweg nicht am Rande des Stadtparks hinter dem Ärztehaus nach Norden weiterführen und dann zur Bayreuther Straße und der Querung mit Ampel zur Martin-Richter-Straße verlängern? Dies wären lediglich 150m, damit ließen sich jedoch sicher einige Radfahrer am Rande des Parks vorbei führen, die heute quer durch den Park fahren, um die Querung für Fahrräder auf Höhe der Tramhaltestelle zu erreichen.

Stadtparknutzer:innen sind nicht nur in einer Rolle unterwegs, sondern oft in mehreren gleichzeitig oder im Tagesverlauf nacheinander. Menschen, die den Park nur auf eine Weise nutzen, neigen vielleicht zu miltanten Aussagen anderen Interessensgruppen gegenüber. Gegenseitiges Verständnis ist immer nötig.

Wichtig fände ich im Park als Fußgänger:in weiterhin quer über Wiesen laufen zu können; als Radfaher:in habe ich Termine und muss den Park vielleicht eilig queren; mit Kindern bin ich langsamer und auf Entdeckungstour unterwegs.

Ein wirklicher Hotspot und Gefahrenzone ist der Übergang Berliner Platz / Berufschule und Park. Hier die Nutzer:innen einfach nach Lösungen und Ideen zu fragen, finde ich unprofessionell und kurzsichtig. Hier bräuchte es professionellen stadtplanerischen Input, das können Bürger:innen nicht leisten. Gab es in der Planungsgruppe keine Expert:innen, die auch Lösungen in anderen solche Gefahrenzonen (in anderen europäischen Städten) kennen? Hier darf bitte noch professionell nachgebessert werden. Es gibt gut ausgebildete Fachleute für sowas. Straßenbahn, Hauptverkehrsstraße, angrenzende Schule, Fußgängerüberweg und Radweg in einer Schnittstelle ist eine echte Herausforderung! Bitte gehen Sie gewissenhaft damit um, zu unserer aller Sicherheit.

Den offiziellen Stadtparkzugang attraktiver zu gestalten, wo er doch durch das Gebäude bereits völlig verbaut ist, finde ich im Gegenzug zwar nett, aber lange nicht so wichtig.

Der geplante „neue Standort Kartlereck“ (mit Pavillon) wird an der bisherigen Problemlage nichts ändern: Eine Sitzgruppe mit Tischen ist Kristallisationspunkt für bis tief in die Nacht lautstark „feiernde“ Personen, die in stark alkoholisiertem Zustand laut grölen und – in den letzten Jahren zunehmend – auch mittels mitgeführter Bluetooth-Lautsprecher erheblichen Lärm verursachen (was durch die Überdachung noch zusätzlich zeitlich ausgeweitet wird, weil nicht selten selbst bei Regen des Nächtens gelärmt wird). Die Nachtruhe der Anwohner wird durch die Sitzgruppe für die betrunkenen „Feierer“ häufig und erheblich gestört. Es ist in Frage zu stellen, ob für den „normalen“ Parkbesucher (also für andere als betrunkene Feierwütige) überhaupt ein nennenswerter Bedarf für solche Sitzgruppen mit Tischen besteht. Keinesfalls sollten solche Sitzgruppen aber – wie bei der jetzigen Planung erneut – wieder in Randbereichen des Parks in der Nähe der Wohnbebauung errichtet werden. Es gibt schon ausreichend Sitzgruppen mit Tischen an der Ostseite des Weihers (vor dem Zaun der Terrassenabsperrung zum Parks hin). Diese haben eher einen angemessenen Abstand zur Wohnbebauung. Keinesfalls sollten weitere Sitzgruppen mit Tischen oder überdachte Pavillons näher an die den Stadtpark umgebende Wohnbebauung heranrücken als die genannten Tische östlich des Weihers.

Dem kann ich nur zustimmen. Die Lärmbelastung durch stark alkoholisierte Partygruppen mit Bluetoothbox hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und ist im Sommer teilweise unerträglich. Karten und Schach gespielt wird im "Kartlereck" wahrscheinlich schon seit den 50er Jahren nicht mehr. Es ist halt schon ein Säufereck. Einfache Sitzgruppen mit Tisch, so wie Sie im Moment auf dem Mehrgenerationenspielplatz stehen, begrüße ich dennoch sehr. Hier kann man im Sommer gut zusammen Kaffe trinken oder Abendessen. Die Tische dort sind eigentlich Ideal platziert. Weit genug entfernt von den Wegen und dennoch gut einzusehen, sodaß sie nicht Gefahr laufen zu Partylöchern zu verkommen.

In anderen Ländern sind in den Städten (z.B. New York, London) die Parks umzäunt (meist optisch gut anschaubar) und werden abends um 22:00 Uhr zugesperrt. Das halte ich grundsätzlich für eine sinnvolle Investition.

(Ich selbst wohne nicht am Park, kann mir aber vorstellen, dass die Ruhe nachts erheblich gestört sein könnte).

Die geplante Neugestaltung des "Haupteingangs" Kantstrasse bereitet mir Kopfschmerzen. Wir wohnen da und die Szenen, die sich hier an den Sommerwochenenden teilweise abspielen sind schon jetzt oft SEHR LAUT. Ich kann die Idee, den Eingang neu zu gestalten durchaus nachvollziehen, aber für die direkten Anwohner wird die Möglichkeit, sich dort hinzusetzen, noch größere nächtlichen Lärmbelastungen als bisher mit sich bringen. Ich schlage vor, die Sitzgelegenheiten eher "Informell", d.h. in Form von größeren Steinblöcken oder Baumstämmen zu realisieren. Dann kann man dort eine weile rasten und die Gefahr, daß sich Saufnasen dort nachts festsetzen, streiten und grölen verringert sich.

Das zutreffend geschilderte Problem mit lauten Alkoholkonsumenten in der Nacht kann ich uneingeschränkt bestätigen. Im Sommer ist es wirklich oft unerträglich. Sitzgruppen führen dazu, dass sich diese lauten rücksichtslosen Leute an solchen Punkten sammeln und festsetzen. Das gilt nicht nur für den Eingang an der Kantstraße, sondern generell. Bei den Planungen sollte das stets mitbedacht werden. Sitzgruppen sollten daher eher sparsam, vor allem aber nur in großer Entfernung zu den Wohngebäuden installiert werden

Die Sperrung der Straße "Am Stadtpark" wegen des Kindergarten Neubaus hat sehr positive Effekte. Das Verkehrsaufkommen hat sich deutlich verringert und es fährt nur noch sehr selten jemand mit völlig überhöhter Geschwindigkeit durch die Straße (was vorher recht häufig der Fall war). Ich könnte mir gut vorstellen die Straßensperrung an der Kantstrasse beizubehalten, gerade auch im Hinblick auf die Neugestaltung dieses Zugangs zum Park. Alternativ, oder am Besten zusätzlich zu dieser Sperrung, sollte die gesamte Straße zur Spielstraße umgewidmet und Bodenwellen eingebaut werden. Es gibt mehrere Kindergärten in unmittelbarer Nähe und auch Altenheime. Eine dauerhafte Verkehrsberuhigung ist dringend notwendig.

Persönlich finde ich den diagonalen Weg im Park zum Eingang an der Maxfeldstraße ganz schön. Daher kann ich nicht verstehen warum der Weg von der Parkmitte dorthin jetzt zusätzlich verwinkelt werden soll. Die geplanten Mauerbänke (hoffentlich nicht zubetoniert, wie am Friedrich-Ebert-Platz oder Schillerplatz) um große Beete erscheinen mir als zusätzliche Barriere irgendwie überdimensioniert oder falsch positioniert.

Vermutlich sollen die Parkbesucher dadurch von der planlosen Straßenquerung zur Maxfeldstraße weggeführt werden. Ich würde es bevorzugen dort eine verkehrsberuhigtere, fußgängerfreundliche Variante zu finden.

Ich melde ausdrückliche Bedenken an. Gibt es ein detailliertes Baumschutzkonzept für ALLE betroffenen Einzelbäume der Wege-Neuanlage? Wo idt dies einsehbar?
Die geplanten Wege verlaufen im Wurzelbereich von Bestandsbäumen. Bestandsbäume durch die Neuanlage zu schädigen wäre nicht vertretbar.

Die Verknüpfung zwischen Schoppershof und Nordstadt über den Stadtpark ist meines Erachtens DIE zentrale Aufgabe dieser Stadtparkumgestaltung. Die Ost-West-Verbindung durch den Park und Querung der Bayreuther Straße auf der Höhe des Berliner Platzes stellt das Rückgrat für den Fuß- sowie speziell für den Radverkehr im Nürnberger Norden dar, parallel einer zur Lebensgefahr tendierenden und daher inakzeptablen Führung entlang Nordring und Pirkheimer Straße, eine Verschnaufpause fernab aller Zumutungen durch den motorisierten Individualverkehr. Ich erkenne im Entwurf kein Mobilitäts-Bindeglied zwischen Berliner Platz und Stadtpark, ein großer Wurf ist hier bisher nicht gelungen. Hier zeigt sich die Begrenztheit des Stadtparkkonzeptes ohne Einbindung in die (Verkehrsführung der) Umgebung. Es bleibt zu hoffen, dass die geplate Reduzierung auf jeweils eine Kfz-Fahrspur pro Richtung in der Bayreuther Straße an dieser Stelle eine deutliche/gewisse Verbesserung bringen wird.

Den Radweg nördlich des Schiller-Denkmals vorbeizuführen, ist wirklich sehr erfreulich, es hat sich ja auch fast aufgedrängt. So entschärft sich die Einsicht in der Kurve ohne ggf. ansonsten notwendige Baumfällungen. Und vor allem wird der Bereich um das Schiller-Denkmal hinsichtlich seiner Verweilqualität extrem aufgewertet. Das Schiller-Denkmal besitzt übrigends zwei Brunnenschalen, die in diesem Zuge reaktiviert gehören meine ich, in welcher Form auch immer.

Eine extreme Verbesserung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden im Bereich des Haupteingangs und der Kreuzung zwischen Kantstraße und der Straße "Am Stadtpark" wäre es, den künftigen neugestalteten Einmündungs- bzw. Kreuzungsbereich hinsichtlich der Einsehbarkeit zu verbessern. Besonders im Südwesten wäre ggf. ein Gehölz-Rückschnitt nötig, um Sichtbeziehungen zu ermöglichen, zur Vermeidung von Kollisionen zwischen Radfahrenden (bestehender Radweg entlang der Straße "Am Stadtpark" und Ost-West-Radweg zur Kantstraße), sowie zwischen Fußgängern/Fußgängerinnen und Radfahrenen, oder noch schlimmer: mit Autos. Es wäre zusätzlich extrem sinnvoll, den Kreuzungsbereich auch großzügig von parkenden Autos freizuhalten, oder diese zumindest nur auf der Westseite der Straße "Am Stadtpark" zuzulassen. Alternativ sollte der Autoverkehr ganz aus dieser Straße verschwinden (Ausnahme Anlieferung, etc.) - damit sich Radfahrende in Nord-Süd-Richtung auch mittig und sicher bewegen können. Dies dürfte auch die Akzeptanz zur "Umfahrung" des Stadtparks und Nutzung der nördlichen Ost-West-Verbindung zum Berliner Platz erhöhen, von Radfahrenden die aus der Maxfeld- oder Berckhauserstraße kommen. Der bisherige Radweg entlang der Straße "Am Stadtpark" könnte so als Fußgängerbereich genutzt werden. Zumindest müssten aber die Parkplätze angrenzend und komplett entlang der Westseite des Parks verschwinden, um alle Zugänge zum Park von Westen hinsichtlich ihrer Einsehbarkeit zu verbessern.

An allen Eingängen zum Park sollten Fahrradständer sein. Besonders auch in der Nähe der Bus- und Straßenbahnhaltestellen.

Meine Gedanken dazu stichpunktartig:
Bitte auch den Hauptweg entweder wasserdurchlässig pflastern oder einen wasserdurchlässigen Asphalt verwenden.
Die neue Führung am Schillerdenkmal ist bedeutend besser als derzeit.
Die Querung für Radfahrer in West-Ost Richtung sollte evtl. besser als getrennte Führung Rad/Fußgänger angelegt werden. Der Geschwindigkeitsunterschied und die Vorhersehbarkeit der Aktionen anderen Verkehrsteilnehmer unterscheidet sich einfach zu stark zwischen Fußgänger und Radfahrer. Außerdem ist es wichtig, dass die Radwegeführung sowohl in die Ostrichtung zur Fahrradstraße Rennweg, als auch in die Westrichtung/zum Altstadtring/zum Marienbergpark weiterentwickelt wird. Da zudem bei der Umgestaltung der Bayreuther Straße beidseitig ein breiter Radstreifen angelegt werden soll, empfinde ich ein Fehlen der Querung im Stadtpark selbst in Nord/Süd Richtung nicht als schlimm.
Bei der Beleuchtung sollte ggf. auf eine Sensorsteuerung gesetzt werden, sodass das Licht in der Nacht nur bedarfsgesteuert angeht.
Entlang der Wege unbedingt weiterhin an noch mehr Bänke (bitte keine Betonklötze) denken und noch mehr an schattigen Plätzen aufstellen. Auch an genügend Mülleimer sollte gedacht werden.

Die Idee, ausgerechnet an den Ein- bzw. Ausgängen Treffpunkt-Sitzbänke anzulegen, ist schlecht. Gerade dort ist es eng, gerade dort müssen sich z. B. Fußgänger*innen und Radler*innen sortieren. Diese Bereiche mit neuen Angeboten weiter zu belasten, ist falsch. Da lassen sich im Park weit bessere Plätze finden!

1. Vorhandene Wegeverbindung
Grundsätzlich soll im Stadtpark von Erwachsenen nicht mit dem Rad gefahren werden. Das soll nach meiner Auffassung auch nicht geändert werden. Ausnahme vom Grundsatz ist die bestehende Führung des Radverkehrs durch den Stadtpark als Verbindung:
. Friedenstr. – Schopenhauerstr. - Kantstr. <-> Stadtpark <-> Deumentenstr. bzw.
. Kobergerstr. – Schillerstr. – Friedenstr. Schopenhauerstr. - Kantstr. <- Stadtpark <-> Deumentenstr.
Dies soll unbedingt beachtet werden.
Bereits in der ersten Auflage des Nürnberger Fahrradstadtplans 1988 ist diese Verbindung dargestellt;
Es ist nichts bekannt von ungewöhnlich vielen Unfällen o.ä. zwischen Fussgängern und Radfahrern auf der derzeit mit Verkehrszeichen 241 ausgewiesenem getrennten Fuss-/Radweg.
Die Verbindung weist einige – aus fachlicher Sicht behebbare – Mängel auf. Als häufiger Nutzer zu Fuss und mit dem Rad ist erkennbar:
. es fehlen Hinweise für Fussgänger auf den Radverkehr durch den Park
. es sind die Konfliktstellen meist unübersichtlich, vorwiegend durch Bewuchs nahe am Weg
. Fussgänger verhalten sich im Park „sorglos“ und bewegen sich ohne nach rechts, links und vorne zu schauen
. es gibt leider auch rücksichtslose Radfahrer

2. Vorgesehene Veränderung der Wegeverbindung
Die in den Plänen vorgesehene Veränderung der Führung und der Nutzungsart weisen nach meiner fachlichen Sicht fast nur Nachteile auf:
a) Die Nutzungsart „kombinierter Fahrrad- und Fussweg“ ist nachteilig sowohl für Fussgänger als auch für Radfahrer; hierzu sollte man sich über die juristischen Gesichtspunkten informieren.
Ein Einzeldarstellung hier wäre zu ausführlich und deshalb unangemessen. Erfahrene Planer kennen die Problematik und raten immer von dieser Kombination an der vorgesehenen Stelle ab.
b) Die vorgesehene gekurvte Linienführung ist länger als die vorhandene Strecke; dies wird für einen Teil der Radfahrer – bedauerlicherweise – stärker zur Verbindung . Friedenstr. direkt <-> Stadtpark <-> Deumentenstr. führen, mit allen Nachteilen für Fussgänger.
c) Die Anzahl der Konfliktstellen Fussgänger – Radfahrer würde zunehmen, weil ein zusätzlicher Konfliktpunkt nordwestlich des Schillerdenkmals dazu kommen würde. Alle anderen Konfliktstellen würden nur etwas örtlich verlagert.
d) Die Umlegung im Parkgelände ist nicht nachhaltig; zwar könnte eine Teilfläche entsiegelt werden, aber eine längere Wegstrecke und damit auch wesentlich grössere neue Fläche muss asphaltiert werden.
Die vorgebliche Aufwertung des Schillerdenkmals ist anders genauso oder besser zu erreichen. Erkennbar ist der geringe Stellenwert auch am derzeitigen Zustand (vergammelndes Laub) sowie den nicht vorgesehenen zusätzlichen „Sitzgelegenheiten“ (200.50A).
e) Aufgeführt sind zudem erforderliche Baumfällungen sowie die vorherige Auflassung des bestehenden Kinderspielplatzes nordwestlich des Schillerdenkmals
f) All dies ist auch mit erheblichen Kosten verbunden, ohne dass erhebliche Vorteile zu erwarten wären.
g) Für eine anzunehmende Bauzeit von vielen Monaten stünde erfahrungsgemäss – durch SOeR -keine geeignete Umleitstrecke (d.h. ohne unzumutbare Streckenverlängerung) zur Verfügung.
Erfahrene Planer kennen das Stichwort „Umweg-Empfindlichkeit“ von Radfahrern und Fussgängern.

3. Hinweis
Hinzuweisen ist ausserdem auf einen neuen Beschluss des Verkehrsausschusses vom 07.07.2022 Tagesordnungspunkt 2 Radvorrangrouten Nürnberg
Dort ist erkennbar, dass eine Ost-West-Hauptroute nicht vorgesehen ist – also eine Neben-Route durch den Stadtpark unabdingbar ist.
Derzeit verläuft der Radweg (weitestgehend) auf der Nordseite des breiten Asphaltweges, der Fussweg durch einen weissen Schmalstrich getrennt an der Südseite.

4. Andere Möglichkeiten (Alternativen)
Vor Entscheid für die in den vorgelegten Plänen vorgesehene Veränderung sollten m.E. folgende anderen Möglichkeiten – unter Beibehalt der jetzigen Wegtrasse - geprüft werden:
a) Die beiden Wege-Arten werden getauscht: Radweg an der Südseite, Fussweg an der Nordseite.
Im Bereich des Schillerdenkmals erfolgt eine Aufweitung der Asphaltfläche nach Süden mit einer baulichen Trennung z.B. durch eine Heckenreihe.
b) Das Schillerdenkmal weist derzeit ein Rand-Dasein auf. Der Stadtverwaltung sollte klar sein, dass bei genauer Betrachtung längerfristig eine Sanierung der Fundierung unumgänglich sein wird. Deswegen sollte auch überlegt werden, ob das Denkmal mit neuer Fundamentierung an etwas anderer Lage nicht angemessen wäre. Dann könnte die Veränderung der Führung des Rad-Fusswegs entfallen.

Es ist bekannt dass diese (beiden) Möglichkeiten einen kaum behebbaren Mangel aufweisen: sie kommen nicht vom Landschaftsarchitekten oder der Stadtverwaltung selber („not invented here“).
Zitat Friedrich Schiller: Geben Sie Gedankenfreiheit!

Generell sollte nicht soviel verlagert werden (z.B. Freispielfläche), da es dadurch zu einem langen Ausfall einzelne Orte gibt.