Ergebnisse des bisherigen Prozesses und offene Fragen
Vier Bürgerdialoge haben 2018 Wünsche, Anregungen und Kritik zum Nägeleinsplatz und seinen Entwicklungsmöglichkeiten aufgenommen. Schwerpunkte der Diskussionen waren "Stadt ans Wasser", "Grüner Freiraum im Stadtbild" und "Urbane Mobilität und ruhender Verkehr".
Die Veranstaltungen haben deutlich gezeigt, dass die Freiflächen am und um den Nägeleinsplatz als zweitgrößtem urbanem Freiraum in der Altstadt viel Potenzial haben. Die in die Jahre gekommenen Flächen könnte man in eine zukunftsweisende und attraktive urbane Nutzung überführen. Sie könnten so die Altstadt als Perlenkette an Grünflächen aufwerten und den Zugang und das Erlebnis des Wassers in der Altstadt ermöglichen. In diesem Zuge könnte man auch die Verkehrsströme (vor allem Rad- und Fußwege) entzerren und neu ordnen.
Das beauftragte Planungsbüro führte für das Projektgebiet eine Stärken-Schwächen-Analyse durch. Zusammen mit den Ergebnissen der Bürgerdialoge sowie den fachlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen wurde daraus eine Machbarkeitsstudie erstellt, die prüft, welche Ansätze zur Aufwertung der Flächen überhaupt umsetzbar wären. In der Abschlussveranstaltung am 26. Juni 2018 wurde sie vorgestellt und fand Echo auch in der lokalen Presse. Auf Grundlage der Studie beauftragte der Stadtrat Ende 2018 die Verwaltung, zusammen mit einer Landschaftsarchitektin einen Vorentwurf für die künftige Gestaltung des Nägeleinsplatzes und seines Umfelds zu erstellen. Dieser soll vor allem auch kompromissfähige Lösungen für die von Teilen der Beteiligten geäußerten Bedenken entwickeln. Zum einen geht es dabei um den möglichen Wegfall von Kfz-Stellplätzen sowie die Kompensation für Anwohnende. Auch wurden Bedenken geäußert, dass durch den Zugang ans Wasser sowie die Attraktivitätssteigerung der Flächen am und um den Nägeleinsplatz eine steigende Anzahl von Ruhestörungen durch sich im Gebiet aufhaltende und feiernde Menschen auftreten könne.