Infrastrukturen
Verkehrsfluss
Warum koordiniert man die Ampelschaltungen nicht intelligent um den Verkehrsfluss zu optimieren und damit auch den Feinstaub zu verringern?
Die Stadt Augsburg arbeitet bereits daran. Die Ampelschaltung in Nürnber ist praktisch "blind" gegenüber dem wirklichen Verkehrsfluss. Das mutet mittelalterlich an und den Autofahrer, der ständig grundlos vor "rot" steht, ärgerts.
Kommentare
am 26. Apr. 2019
um 09:54 Uhr
Vielen Dank für Ihren Beitrag
Vielen Dank für Ihren Beitrag.
Wir leiten Ihre Nachfrage an die Kolleginnen und Kollegen des Verkehrsplanungsamtes weiter. Sobald wir von dort eine Rückmeldung erhalten haben, stellen wir sie Ihnen an dieser Stelle gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Moderation
am 27. Apr. 2019
um 13:32 Uhr
ganz einfach
es fehlt an vielen Stellen die Sensorik. Die Ampeln wissen, wann die Tram oder der Bus kommt, aber das ist auch schon alles. An den meisten Ampeln gibt es keine Induktionsschleifen und schon gar keine Kameras.
Abgesehen davon ist meine persönliche Meinung, dass die Mittel eher für die Verbesserung des nicht-Autoverkehrs aufgewendet werden sollten. Es wird noch viel weniger Feinstaub produziert, wenn die Leute stattdessen mit dem Rad fahren.
am 09. Mai. 2019
um 15:22 Uhr
Antwort der Verwaltung
Liebe Nutzerin, lieber Nutzer,
hier die Antwort der Verwaltung:
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"Vielen Dank für Ihre Anregung. Die Planung der Koordinierungen (Grüner Wellen) im gesamten Stadtgebiet hat immer das Ziel, die Stopp- und Anfahrereignisse für das Maximum der Fahrzeuge zu reduzieren und minimieren. Deshalb orientieren sie sich – in einer Wochenautomatik – an Morgenspitze, Tagesverkehr, Nachmittagsspitze, Abend- und Nachtverkehr. Zusätzlich werden Grünzeitreserven an Ampeln zugeschlagen, wenn beispielsweise keine Verkehrsteilnehmer aus den Nebenrichtungen kommen. Insofern sind unsere „Grünen Wellen“ bereits jetzt an dieses Optimum für die Umwelt und Verkehrsabwicklung angepasst.
Ihr subjektives Empfinden nicht vorhandener „Grüner Wellen“ rührt daher eher nicht an dem fehlenden Einsatz digitaler Optimierungsmöglichkeiten. „Grüne Wellen“ funktionieren leider grundsätzlich nur bis zu einem Auslastungsgrad von etwa 80 Prozent der geplanten Strecke. Bei höheren Verkehrsbelastungen ist eine „Grüne Welle“ nicht mehr aufrechtzuerhalten – das ausgeklügelte System bricht zusammen. Dementsprechend wäre eine höhere ÖPNV-Nutzung die geeignetste Strategie, denn je größer dessen Anteil ist, desto geringer sind die negativen Auswirkungen, die mit überlasteten Straßen einhergehen. In Nürnberg sind – vor allem während der morgendlichen und abendlichen Spitzenstunden – die Hauptverkehrsstraßen meist deutlich über 80 Prozent ausgelastet. Daher muss dann in vollständig ausgelasteten/ teilweise überlasteten Netzbereichen wie am Ring B4R, auf einigen Radialen und z.B. am Frauentorgraben mit dem Ziel „maximale Leistungsfähigkeit“ koordiniert werden. Dies geht dann zu Lasten der „gefühlten Grünen Welle“.
Was die Augsburger Kollegen initiiert haben, haben wir bereits vor Jahren gemacht. Das Forschungsprojekt „Orinoko“ hat bewiesen, dass die in Nürnberg vorhandene Wochenautomatik auch mit aufwändiger adaptiver Steuerung kaum noch zu optimieren ist. So konnten die Reisezeiten nur maximal um 5 % gegenüber dem Bestand verbessert werden.“
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr Moderationsteam